DALL·E 2023-02-14 12.04.40 - modul mit photovoltaik und vertical farming

Milliardenchance mit staatlich gefördertem Modulverfahren – Serielle Sanierung

Die hoch gesteckten Klimaziele der Bundesregierung erzeugen einen immensen Sanierungsdruck für Wohnungsunternehmen. Gleichzeitig entwickelt sich mit dem seriellen Sanieren eine Lösung, die den milliardenschweren Markt der Gebäudeinstandhaltung komplett umwälzen wird. Die Beratenden Unternehmer erschaffen mit staatlicher Förderung ein Netzwerk für innovative Firmen aus der Baubranche, die von dieser einmaligen Marktchance profitieren wollen.

Hoher politischer Sanierungsdruck

Nach dem Klimaschutzplan 2050 soll der Primärenergiebedarf des Gebäudesektors um 80 Prozent gegenüber 2008 gesenkt werden, um CO2-Neutralität zu erreichen1.

Dies bedeutet eine klimaneutrale Sanierung von drei Viertel der rund 22 Millionen Gebäude in Deutschland2. Auf EU-Ebene bestehen daher Bestrebungen, im ersten Schritt Besitzer von Wohngebäuden der Energieeffizienzklasse G gesetzlich zur Renovierung bis 2030 zu verpflichten3. Weitere sollen folgen.

Mit herkömmlichen Sanierungsmethoden sind die dafür notwendigen 2.500 Gebäude pro Tag2 jedoch nicht zu realisieren.

Neben den fehlenden Kapazitäten in der Sanierungsbranche sind Wohnungsbesitzer und Wohnunternehmen zudem weiteren Herausforderungen ausgesetzt.

Ein bisher nicht zu deckender Bedarf fordert neue Anbieter

Bisherige Methoden belästigen Mieter mit Lärm, Schmutz, wochen- bis monatelangen Baustellen und Mietenerhöhungen. Vermietungsunternehmen reißt der Unmut der Bewohner, Mietminderungen und die unmittelbaren hohen Kosten der Erneuerung ein Loch in die Bilanz.

Wohnungsgesellschaften stehen somit unter dem politischen Druck zu sanieren. Sie können aber entweder keine freien Dienstleister finden oder diese nur zu unwirtschaftlichen Kosten engagieren.

Dann werden Zeit und Ressourcen zur Projektbetreuung in monatelangen Baumaßnahmen gebunden.

Es fehlt an fundiertem bautechnischem Wissen: Bei umfangreichen Projekten im Bauwesen ist ein vertieftes Verständnis der Bautechnik unerlässlich ist. Entsprechende Baubegleitende Maßnahmen mit Sachverständigenorganisationen8 sind eine Möglichkeit, um eine hohe Bauqualität auch im Bestand zu gewährleisten.

All das macht eine herkömmliche energetische Optimierung zwar unausweichlich aber zur teuren Belastungsprobe. Hier entsteht eine enorme Nachfrage nach Lösungen, die Kosten senken, Prozesse beschleunigen und Kapazitäten schaffen.

Revolutionäre Lösung „Serielles Sanieren“ – was ist das?

Ein vielversprechender Lösungsansatz wurde in den Niederlanden unter dem Namen „Energiesprong“ angestoßen4. Mit dem seriellen Sanieren ist eine Entwicklung auf dem Vormarsch, die die Technologie der Instandhaltung massiv transformiert. Sie ist im Begriff, einen gesamten Markt einschneidend zu verändern und neue, große Player hervorzubringen.

Die Methode des seriellen Sanierens steht auf vier Säulen:

1. Digitalisierte Bestandsaufnahme:

Der aktuelle Zustand des Gebäudes wird erfasst. In die Bewertung fließen der Energieverbrauch mit den vorhandenen Energieträgern, die Konstruktion und der Zustand der Bauteile ein. Mittels Building Information Modeling (BIM) wird das Gebäude gescannt und digital abgebildet.

2. Standardisierung, Automatisierung und Skalierung:

Das „Energiesprong“-Konzept ermöglicht eine Sanierung in Modulen. Daher kann nun bewertet werden, welche Gewerke zuerst optimiert werden und welche  man zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt.

Dies ist realisierbar, da die über das BIM gesammelten Informationen digital ingenieurtechnisch ausgewertet werden. Standardisierte Fassadenkonstruktionen lassen sich so schnell und präzise auf den individuellen Gebäudebedarf anpassen.

80 Prozent der Arbeiten können kosteneffizient von Robotern in der Fabrik ausgeführt werden, da die Fertigung von Elementen einfach zu automatisieren und skalieren ist.

Dies spart Zeit und Kosten.

3. Segmentierte Montage:

Fassaden- und Dachpaneele werden schon komplett vorgefertigt angeliefert. Fenster, Lüftungs- und Heizungssysteme sind bereits integriert und müssen nicht mehr händisch montiert werden. Die vormontierten Segmente lassen sich wie eine zweite Haut als Gebäudehülle an das bestehende Objekt andocken.

Dies minimiert den Arbeitsaufwand am Gebäude und erspart Mietern monatelange Belastung durch Staub und Lärm.

4. Smarte Überwachung und Nachbesserung:

Die Integration smarter und vernetzter Technologien ermöglicht eine genaue Erfassung der Einsparungen. So wird sichergestellt, dass die erwartete Effizienz erreicht oder Nachbesserungen angestoßen werden.

Durch Digitalisierung, Standardisierung und Automatisierung lassen sich Skaleneffekte generieren, die den gesamten Prozess verschlanken. Anstatt viele Ressourcen dezentral auf Baustellen mit individuellen Anpassungen ineffektiv zu streuen, lässt sich der Aufwand durch eine zentrale Planung und robotergestützte, industrielle Vorfertigung kosteneffektiv konzentrieren.

Aktuell beschränken sich die meisten Anbieter darauf, die Dämmung zu optimieren und Photovoltaik- oder Wärmepumpensysteme in ihre Bauelemente zu integrieren.

Mit dem Innovationsprojekt der Beratenden Unternehmer wollen wir einen großen Schritt weiter gehen. Zum einen streben wir an, nachhaltige Baustoffe zu verwenden. Zum anderen soll jede Außenwand des Gebäudes möglichst gesamtflächig genutzt werden. Erreicht wird das, indem Module entwickelt werden, die neben noch umfassenderen Photovoltaikpaneelen auch eine Gebäudebegrünung oder Regenwasseraufbereitung und weitere in der Entwicklung befindliche nachhaltige Technologien beinhalten. So wandelt sich eine konventionelle Wohneinheit in eine Erweiterung des Ökosystems um. Ein Schritt zu echter, langfristiger Nachhaltigkeit, Erhöhung der Lebensqualität für die Bewohner und Verbesserung des Mikroklimas von Städten.

Überragende Vorteile werden eine enorme Nachfrage schaffen

Die Vorteile der seriellen Sanierung für Immobilienunternehmen und Produzenten sind konkurrenzlos:

1. NetZero-Standard:

Die Optimierungen in der Fertigung, sowie die Verwendung nachhaltiger Materialien erzielen eine klimaneutrale Produktion. Mittels der sofort integrierten erneuerbaren Energieträger kann das Gebäude selbst über das Jahr so viel Warmwasser, Wärme und Strom erzeugen, wie es benötigt. Das Ergebnis ist eine ausgeglichene Klimabilanz.

2. Warmmietenneutrale Sanierung:

Selbst nach Umlage der Renovierungskosten auf die Miete bleibt die Warmmiete durch den NetZero-Standard und die so eingesparte und selbst erzeugte Energie gleich.

3. Modulare Sanierung:

Anstatt wie herkömmlich in einem Alles-oder-Nichts-Prinzip sofort komplett zu modernisieren, kann nun in Phasen vorgegangen werden. So können Abschnitte priorisiert werden. Hier können Schnittstellen vorbereitet werden, an die sich später weitere Sanierungsmaßnahmen modular anschließen lassen.

So lassen sich Ausgaben zeitlich aufteilen und gleichzeitig nach und nach eine höhere Effizienzklasse erreichen.

4. Schaffung potenzieller Erweiterungen:

Die erweiterte Fassade bietet die Möglichkeit, vorhandene Einheiten zum Beispiel über das Ergänzen von Balkonen aufzuwerten. Auch lässt sich mehr Wohnraum durch Aufstockung schaffen. Damit erhöhen sich der Marktwert und ROI eines bereits bestehenden Gebäudes.

5. Kostenreduktion und Margenerhöhung:

Standardisierung und Automatisierung erzeugen enorme Einsparungen in der Fertigung. Dies senkt die Verbraucherpreise und erhöht die Marge der Produzenten, die sich diese Technologie zu Nutze machen.

6. Mehr sanierte Einheiten in weniger Zeit:

Da die Skaleneffekte nötige Kapazitäten schaffen, um noch mehr Gebäude zeitgleich zu verbessern, fördert der Staat sowohl die serielle Sanierung selbst als auch die Forschung an dieser.

Die Beratenden Unternehmer sind gerade im Begriff, ein solch staatlich gefördertes Innovationsnetzwerk zu schaffen und Unternehmern so einen Zugang zu einem hochpotenten Wachstumsmarkt zu geben.

Eine 120 Milliarden Euro Marktchance

Das Umweltbundesamt beziffert in seiner Studie „Serielle Sanierung in Europa und Deutschland“5 das Marktpotenzial für die serielle Sanierung in Deutschland auf bis zu 120 Milliarden Euro. Es sieht einen Bedarf bei 3,8 bis 6,5 Millionen Wohneinheiten.

Dennoch gibt es bisher wenige Unternehmen, die diese unglaubliche Marktchance nutzen. Es fehlt an Know-how, Marktzugang oder Vernetzung. Die Anzahl der bereits aktiven Player ist daher überschaubar und die Konkurrenz gering. Dabei schafft die Politik die Voraussetzungen für einen großen Nachfrageüberhang, von dem schnell agierende Unternehmer jetzt enorm profitieren können.

Massive staatliche Förderung soll Anreize für Unternehmen schaffen

Da die serielle Sanierung einem Joker zur Erreichung der Sanierungsquote gleicht, setzt die Bundesregierung mit einer Vielzahl von Fördertöpfen einen starken Impuls für Gebäudebesitzer.

Als wichtigste ist hier die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG)6 zu nennen. Aber auch weitere Subventionen gepaart mit gesetzlichen Anforderungen werden in naher Zukunft zu einer schnell steigenden Nachfrage führen.

Davon erhofft sich die Politik mehr motivierte Unternehmen, die diesen Markt gestalten.

Deshalb fördert sie die Entwicklung der neuen Technologie direkt. Hierzu hat sie das „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand“ (ZIM)7 ins Leben gerufen.

Ziel des Programms ist die Schaffung von Netzwerken aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die bestehende oder neue Technologien vorantreiben. Diese erhalten Zuschüsse in Höhe von bis zu 420.000 Euro für Entwicklung, Management und Organisation.

Einmalige unternehmerische Chance im staatlich geförderten Innovationsnetzwerk

Noch finden wir im Bereich der seriellen Sanierung einen Blue Ocean vor. Die Anzahl der bereits tätigen Unternehmen ist gering, die Eintrittshürden noch niedrig. Dies wird sich in naher Zeit jedoch stark ändern. Somit besteht im Moment eine außergewöhnliche Chance für innovative First Mover aus der Gebäude- und Sanierungsbranche.

Als Innovationsschmiede mit langjähriger Erfahrung in der Netzwerkschaffung und staatlichen Förderprogrammen agieren die Beratenden Unternehmer immer am Zahn der Zeit. Deshalb schaffen sie unter Leitung von Tim Rademacher ein ZIM-gefördertes Innovationsnetzwerk mit dem Ziel eines marktfähigen seriellen Sanierungsangebots.

Teilnehmende Firmen profitieren davon, mit anderen Hochleistungsunternehmen und Forschungsinstituten ein profitables neues Geschäftsfeld zu erschließen und sich als Marktführer zu etablieren. Alles mit geregelter staatlicher Förderung.

Um sich zur Teilnahme an diesem Netzwerk zu qualifizieren, sollte Ihr Unternehmen in einem der folgenden Gewerke Erfahrung haben:

–   adaptive Fassadenelemente

–   konfigurierbare Dämmung

–   Solarthermie und Photovoltaik für Dächer und Fassaden

–   vertikale und horizontale Grün- und Agrarflächen, Insektenbiotope

Die ersten Plätze in dem geförderten Netzwerk sind bereits an hochkarätige Expertenunternehmen vergeben. Daher sollten Sie Ihre Bewerbung möglichst zeitnah einreichen.

Wenn Sie Teil des geförderten ZIM-Innovationsnetzwerks für serielle Sanierung werden möchten, sprechen Sie uns an:

 

Dipl.-Ing. Tim Rademacher

tcr@beratende-unternehmer.de

 

Tim Rademacher berät seit mehr als 20 Jahren Unternehmen bei der Umsetzung von Innovations-Projekten.

Unterstützung bietet er bei der Schärfung der Kundenfokussierung über die Entwicklung von Business-, Finanzierungs-, Förder- und Umsetzungsplänen, bis hin zur Vermittlung von Partnern, Kunden und Förderprogrammen.

Als Gründer und langjähriger Geschäftsführer einer Digitalagentur setzte er komplexe Digitalprojekte unter anderem für Volkswagen, Jungheinrich, Haworth, expert & TVN um. 

Seit seinem Exit 2019 unterstützt er im Rahmen des Beraternetzwerkes „Beratende Unternehmer“ Unternehmen und Startups bei der Umsetzung ihrer Innovationsprojekte.

Als Partner von in den BMWK Programmen go-Inno und go-digital autorisierten Beratungsunternehmen, hat er schon diverse Projekte erfolgreich begleitet. So konnten bereits Fördermittel wie ZIM, IGP oder die Forschungszulage erfolgreich für die Kunden eingeworben werden. Darüber hinaus sind verschiedene Kooperationsanträge eingereicht worden und weitere in der Entwicklung.

 

Dr. Viktoria Baur

vb@beratende-unternehmer.com

 

Viktoria Baur ist promovierte Archäologin und war während ihrer Zeit als Wissenschaftlerin auch in der Fördermittelbeantragung tätig. In ihrer anschließenden Berufstätigkeit als Immobilienberaterin konnte sie sich umfassend in den Immobilienmarkt einarbeiten und steht heute den Beratenden Unternehmern fachlich als auch organisatorisch zur Verfügung.

 

1 https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Industrie/klimaschutz-klimaschutzplan-2050.html

2 https://www.dena.de/themen-projekte/energieeffizienz/gebaeude/bauen-und-sanieren/#:~:text=Viele%20dieser%20Geb%C3%A4ude%20sind%20bis,rund%202.500%20Geb%C3%A4ude%20jeden%20Tag.

3 https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/green-deal-eu-liefert-investitionsplan-fuer-gebaeudesektor_84342_507868.html#:~:text=Sie%20schlug%20daher%20auch%20eine,die%20besonders%20viel%20Energie%20verbrauchen

4 https://www.energiesprong.de/was-ist-energiesprong/

5 https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/2021-07-20_texte_114-2021_serielle_sanierung.pdf

6 https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Bundesf%C3%B6rderung-f%C3%BCr-effiziente-Geb%C3%A4ude/Serielles-Sanieren/

7 https://www.zim.de/ZIM/Redaktion/DE/Artikel/ueber-zim.html

8 https://vqc.de/baubegleitende-qualitaetskontrolle/

 

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